160 Euro mehr Zuschuss ab September 2023: Die Zukunft der 24-Stunden-Betreuung in Österreich - 24 Stunden Pflege - Pflegefux.at

160 Euro mehr Zuschuss ab September 2023: Die Zukunft der 24-Stunden-Betreuung in Österreich

160 Euro mehr Zuschuss ab September 2023: Die Zukunft der 24-Stunden-Betreuung in Österreich

Das österreichische Gesundheitsministerium, unter der Leitung von Johannes Rauch, hat ein neues Pflegepaket vorgestellt, das einige Verbesserungen für die 24-Stunden-Betreuung und ihre Angehörigen mit sich bringt.

Mehr Unterstützung für 24-Stunden-Betreuung

Eines der zentralen Elemente des neuen Pflegepakets ist die Erhöhung der finanziellen Unterstützung für die 24-Stunden-Betreuung. Diese Forderung wurde von verschiedenen Sozialorganisationen immer wieder erhoben. Die Förderung wurde im Januar 2023 von 550 Euro monatlich auf 640 Euro erhöht und wird ab September 2023 um weitere 160 Euro steigen. Dadurch erhalten Pflegebedürftige nun insgesamt 800 Euro pro Monat, vorausgesetzt, zwei selbstständige Betreuerinnen sind im Einsatz und die pflegebedürftige Person hat Pflegestufe drei erreicht.

Verbesserungen für ausländische Pflegekräfte

Das neue Pflegepaket beinhaltet zudem Erleichterungen für ausländische Pflegekräfte. Ihre Qualifikationen und Berufserfahrungen werden jetzt stärker anerkannt, was zu einem schnelleren Berufseinstieg in Österreich führen kann. Zusätzlich dürfen im Ausland ausgebildete Pflegeassistentinnen und -assistenten nun auch während der Anerkennung ihrer Ausbildung in ihrem Beruf arbeiten.

Erweiterung des Angehörigenbonus

Pflegende Angehörige, die mit den pflegebedürftigen Personen im gleichen Haushalt leben, hatten bisher Anspruch auf einen Bonus von 750 Euro. Dieser Bonus wird nun auf 1500 Euro erhöht und ist auch für Angehörige verfügbar, die in einem separaten Haushalt leben. Es wird erwartet, dass insgesamt 80.000 Angehörige von diesem Bonus profitieren werden.

Verschiedene Reaktionen auf das neue Pflegepaket

Das neue Pflegepaket wurde sowohl gelobt als auch kritisiert. Die Wirtschaftskammer begrüßte die Maßnahmen zur Verbesserung der 24-Stunden-Betreuung, während die Gewerkschaftsinitiative Vidaflex die Maßnahmen kritisierte und eine höhere Förderung forderte.

Forderungen nach strukturellen Reformen

Trotz der positiven Aspekte des neuen Pflegepakets wurden weiterhin strukturelle Reformen in der Pflege gefordert. Caritas-Präsident Michael Landau betonte die Notwendigkeit einer österreichweiten Harmonisierung und einer langfristigen Finanzierung der Pflege- und Betreuungslandschaft.

Fazit

Das neue Pflegepaket bringt einige Verbesserungen für die 24-Stunden-Betreuung und ihre Angehörigen mit sich. Trotzdem gibt es immer noch Forderungen nach weiteren strukturellen Veränderungen und Verbesserungen in der Pflegebranche. Es bleibt abzuwarten, wie die Auswirkungen des neuen Pflegepakets in der Praxis aussehen werden und ob weitere Maßnahmen eingeführt werden.

Quelle: derStandard.at



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