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Demenz – die neue Volkskrankheit

Inhaltsverzeichnis

Demenz – die neue Volkskrankheit

Diagnose Demenz – Für viele ein Schicksalsschlag. Betroffene und Angehörige fühlen sich vor den Kopf gestoßen.

  • Wie damit umgehen?
  • Was bedeutet das für die Zukunft?

Das gewohnte Leben eines Menschen kann sich nach der Diagnose Demenz komplett verändern. Man realisiert, dass man früher oder später seine Eigenständigkeit aufgeben muss, für die meisten ein unglaublicher Schock.

Betroffene kann so eine gravierende Feststellung in eine Depression stürzen, denn Demenz ist ein schleichender Prozess, der geistige Zustand des Menschen verschlechtert sich mit der Zeit und das Gedächnis baut sich Schritt für Schritt ab. Was mit kleinen Vergesslichkeiten beginnt, kann bis zum vollständigen Verlust von Erinnerungen an lebenseinschneidene Ereignisse wie Hochzeit, Geburt von Kindern oder Jugenderinnerungen führen. Auch der Bezug zur Familie ändert sich, man tut sich schwer, Gesichter oder nahe Verwandte wieder zu erkennen.

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Was ist “Demenz”

Demenz (aus dem lateinischen, „ohne Geist“, „ohne Verstand“)  ist der Überbegriff für Krankheitsbilder, die mit der Verschlechterung des Geisteszustandes in Verbindung gebracht werden. Fähigkeiten wie Orientierung, Denken, Lernfähigkeit, Sprache, Auffassung und Urteilsvermögen nehmen ab und beeinflussen die Alltagsbewältigung.

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Die folgenden Symptome deuten auf Demenz hin

Gedächtnis wird beeinflusst

Schlechtes Kurzzeitgedächtnis: Aufnahme und Wiedergabe neuer Informationen werden negativ beeinflusst.

Beeinflussung Langzeitgedächtnis: Verlust von bereits erlernten Dingen oder vertrauten Inhalten,

Denkvermögen und emotionale Kontrolle werden beeinflusst.

Informationsverarbeitung wird beeinträchtigt

Da auch die emotionale Kontrolle beeinflusst wird, ist ein verändertes Verhalten, Persönlichkeitsveränderungen sowie eine schwindende Motivation bemerkbar.

Psychische Symptome

Depression, Aggression, Angst, Unruhe, Wahnvorstellungen und Paranoia sind möglich.

Arten von Demenz

Demenz kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Auch gibt es viele verschiedene Arten. Grundsätzlich kann man von zwei Kategorien sprechen: der primären und sekundären Demenz.

Primäre Demenz

Bei der primären Demenz ist der Gedächnisverlust dem Absterben von Gehirnzellen zuzuordnen. Durch den Alterungsprozess ist die Funktion des Gehirns so beeinträchtigt, dass Nervenzellen nicht mehr funktionieren und es zum Verlust des Gedächnis kommt, auch sind emotionale und motorische Fähigkeiten gestört.

Zu den primären Demenzen zählen neben der Alzheimer-Demenz auch gefäßbedingte (vaskuläre) Demenzen, die Lewy-Körperchen-Demenz und die seltene frontotemporale Demenz.

  • Heilung: Ist derzeit nicht möglich, der Krankheitsverlauf lässt sich durch Therapien nur verzögern.

Die Alzheimer- Demenz

Die Alzheimer Demenz entsteht dadurch, dass Eiweißablagerungen im Gehirn den Stoffwechsel stören und die Nervenzellen absterben. Auch kann sich das Volumen des Gehirns um bis zu 20% reduzieren. Die meisten Menschen erkranken ab dem 60. Lebenjahr daran.

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Morbus Parkinson

Die Parkinson Krankheit ist eine der häufigsten Krankheiten im Alter und betrifft das zentrale Nervensystem. Menschen erkranken meistens ab dem 50. Lebensjahr. Die Ursachen sind bis heute nicht ganz geklärt, Wissenschaftler vermuten aber, dass ein Ungleichgewicht des Botenstoffes Dopamin im Gehirn eine Rolle spielt. Dies kann einen negativen Effekt auf die Nervenzellen haben, welche im Laufe des Prozesses absterben. Menschen, die daran erkrankt sind, leiden an Bewegungsarmut, Muskelstarre und Zittern.

Als Begleiterscheinungen entstehen neben schwerwiegenden Einschränkungen der Motorik oft auch Demenz und Depression.

Sekundäre Demenz

Die sekundäre Demenz kann ihre Ursachen in Mangelernährung, Depression, Stoffwechselerkrankungen ect. haben.

  • Heilungen: Wenn die Krankheit frühzeitig behandelt wird, ist eine Heilung möglich. Wenn die Grunderkrankung geheilt werden kann, wird sich das Gehirn eventuell erholen und die Symptome gehen zurück.

Demenz in der Familie – das Leben ändert sich schlagartig

Viele Angehörige können nicht viel mehr tun, als dem Prozess der schleichenden Demenz beim geliebten Mitmenschen mit anzuschauen.

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Man muss lernen, damit umzugehen, dass die eigene Mutter einen irgendwann nicht mehr erkennt oder der Vater, welcher früher so stark und aktiv war, bald sein Leben nicht mehr alleine gestalten kann und ständig Hilfe braucht. Deswegen ist Demenz auch für die engsten Familienmitglieder oft traumatisch.

Erfahrung einer Betroffnen

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Demenz in Österreich – eine Volkserkrankung

Mit Demenz steht der Betroffene nicht alleine da: Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Österreich bis zu 130 000 Menschen an einer Form der Demenz (www.bmfg.gv.at). Bis 2050 geht man davon aus, dass diese Zahl auf 275 000 Personen ansteigt.

Zwei Drittel davon sind Frauen. Man schätzt, dass 80% der Menschen mit Demenz Zuhause gepflegt werden. Deswegen spielen Angehörige im Umgang mit der Erkrankung in Österreich eine große Rolle, welche bisher von öffentlichen, sozialen Einrichtungen und der Regierung komplett vernachlässigt wurde. Es fehlen öffentliche Hilfestellungen für Menschen, die innerhalb der Familie einen Angehörigen mit Demenz betreuen.

Demenz und Depression – nicht nur demente Menschen leiden darunter

Auch besteht die Gefahr, dass sich pflegende Angehörige mit der Situation komplett überlasten und infolge dessen an psychischen Erkrankungen leiden.

Laut einer Studie im Auftrag der österreichischen Sozialversicherung erkranken 47% der pflegenden Angehörigen an Depression, sie haben sogar ein 60% höheres Mortalitätsrisiko. Alarmierende Daten, deswegen ist es wichtig, sich so gut wie möglich über das Thema Demenz zu informieren, Selbsthilfegruppen zu besuchen und sich bei Überforderung der Pflege im eigenen Heim Hilfe zu suchen.

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Pflegefux empfiehlt

Scheuen Sie sich nicht davor, sich selbst einzugestehen, wenn Ihnen etwas zu viel wird. Die Pflege eines Menschen ist nicht einfach – vor allem, wenn es um nahe Angehörige geht. Die Emotionen, die Sie dabei empfinden, sollten Sie nicht unter den Teppich kehren, sondern sich aktiv Hilfe holen, falls Sie davon betroffen sind.

Nur wer psychisch gesund ist, kann auch wirklich für seine geliebten Menschen voll und ganz da sein.

Die 24 Stunden Betreuung – Hilfe im Umgang mit Demenz

Eine 24 Stunden Betreuung kann Ihnen helfen:

  • Ihren Alltag zu entlasten.
  • Der pflegebedürftige Mensch bleibt zuhause, wird aber trotzdem betreut.
  • Grundsätzliche Dinge wie Körperpflege, Kochen und Putzen werden übernommen, sowie weitere wichtige Aufgaben, die im Rahmen einer guten Betreuung nötig sind.
  • Eine Person ist ständig anwesend und kümmert sich um die pflegebedürftige Person, schlaft im gleichen Haus.
  • Somit hat der Pflegebedürftige ständig ein “Gesicht”, das im Notfall da ist und nicht mehrere Pflegekräfte, die sich nicht nur um einen, sondern um eine ganze Gruppe von Menschen gleichzeitig kümmern müssen, wie es im Pflegeheim der Fall ist.
  • Sie haben mehr Raum, um “qualitative Zeit” mit dem Betroffenen zu verbringen wie Gespräche, Spaziergänge, Spielabende ect., da alles andere geregelt ist. Ihr Kopf ist frei, um sich voll und ganz Ihren liebsten Menschen widmen zu können, was der betroffenen Person umso mehr zugute kommt.
  • Erfahrungsgemäß entsteht eine sehr persönliche Beziehung zwischen dem Pflegebedürftigen und der 24 Stunden Pflegebetreuung.

Pflegefux bietet Ihnen eine österreichweite Flächenabdeckung unseres Angebotes zur 24 Stunden Betreuung. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung und wir können Ihnen gerne kostenlos und unverbindlich den Ablauf einer 24 Stunden Betreuung erklären. Telefonisch unter (05) 1712. Unser Angebot können Sie auch gerne per Mail erhalten, tragen Sie dafür unterhalb Ihre Daten ein:

Diagnose Demenz – ein Schicksalsschlag

Für die meisten Formen von altersbedingter Demenz gibt es aktuell keine Behandlung, die zur vollständigen Heilung führt. Umso wichtiger ist es, dass Sie bei der Diagnose Demenz in Ihrer Familie frühzeitig beginnen, sich auf die Situation einzustellen.

Pflegefux hat Ihnen die 9 wichtigsten Tipps im Umgang mit der Erkrankung zusammengestellt, jeweils für Angehörige und Betroffene.  Wir hoffen, es gibt Ihnen Anregung, sich mental auf die Situation vorzubereiten. Eines sei Ihnen vorab gesagt – Sie stehen nicht alleine da mit Ihren Sorgen!

Sie haben das Gefühl, mit jemanden dringend sprechen zu wollen, Sie fühlen sich mit Ihrer Situation körperlich, geistig und seelisch überfordert, stehen kurz vor dem Burn-Out?

Wichtiger Hinweis
Pflegefux empfiehlt

Wenden Sie sich an die telefonsiche Seelsorge Österreichs unter der Notrufnummer 142.

9 Tipps für Angehörige bei Demenz in Ihrer Familie

Wie gehen Sie als Angehöriger mit Demenz um?

Informieren Sie sich ausgiebig über Demenz.

Im Internet finden sich Plattformen, wo Sie sich austauschen können. In Foren finden Sie Gleichgesinnte, die Ihnen weiterhelfen können. Manchmal ist es auch gut, einfach mal seine Geschichte und Erlebnisse niederzuschreiben und sie mit Menschen, die in der selben Situation stecken wie Sie, zu teilen. Diese können Ihnen mit eigenen Erfahrungen helfen.

In größeren Städten können Sie sich zum Thema Demenz sogar schulen lassen.

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In Wien bietet Alzheimer Österreich Angehörigenberatung und 2x im Jahr werden Schulungen durchgeführt.

http://www.alzheimer-selbsthilfe.at

In Oberösterreich bietet die MAS Alzheimerhilfe in sechs Regionalstellen ebenfalls umfangreiche Beratungen an.

http://www.alzheimer-hilfe.at

Versuchen Sie, Geduld zu bewahren, auch wenn es Ihnen schwerfällt.

Menschen mit Demenz sind vergesslich, machen gewohnte Dinge plötzlich falsch und hören meist nicht mehr wirklich, was man Ihnen sagen will, vor allem, wenn die Demenz schon etwas fortgeschritten ist.

Bei schwerer Demenz hat man oft das Gefühl, man hat es mit einem Kleinkind zu tun. Besonders belastend, wenn es die Eltern sind und sich so quasi die Rolle umkehrt – plötzlich ist man die Person, die “aufpasst”.

Von der Kindererziehung ist man automatisch gewohnt, schnell zurecht zu weisen und ungeduldig zu korrigieren, wenn das Kind etwas nicht richtig macht. Das ist bei Menschen mit Demenz der falsche Weg, denn sie “können einfach nicht anders”, es ist die Krankheit, die das Verhalten des Menschen ändert. Es steht also gar nicht in deren Absicht, schroff gesagt, Ihnen das Leben schwer zu machen, da sie ständig Sätze und Geschichten wiederholen, nicht zuhören und alles verlegen. Aufgrund dieser Ausweglosigkeit der Umstände, ist es umso wichtiger, auf solche Momente fürsorglich und mit Verständnis zu reagieren, selbst wenn es Ihnen sehr viel Kraft kostet.

Beobachten Sie gut den Zustand des Betroffenen.

Wie reagiert Ihr Angehöriger auf die ärztliche Behandlung, spricht er darauf gut an oder verschlechtert sich der Zustand? Muss der Betroffene mit starken Nebenwirkungen der Medikamente kämpfen? Eventuell muss die Behandlung des Menschen mit Demenz überdacht werden, wenn ihn gewisse Medikamente nicht gut tun. Ebenso können sie zur Verbesserung dienen. Sprechen Sie auf jeden Fall mit dem Arzt über Ihre Beobachtungen, wenn Sie das Gefühl haben, dass der Betroffene gewisse Medikamente nicht gut verträgt.

Eventuell können auch stimmungsaufheiternde Medikamente verschrieben werden, falls der Betroffene depressiv ist.

Die richtige Ernährung ist das Um und Auf.

Die Ernährung sollte abwechslungsreich sein und viele Vitamine und Mineralien beinhalten. Somit kommt es zu keinen Mangelerscheinungen im ohnehin schon angeschlagenen Körper des Menschen.

Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Angehöriger regelmäßig isst, denn viele Menschen verlieren im Laufe der Krankheit ihren Appetit.

Bewahren Sie den Menschen mit Demenz vor sozialer Vereinsamung.

Die Gefahr bei Demenz besteht, dass sich Menschen immer mehr zurück ziehen. Das kann daran liegen, dass sie erkennen, wie ihr Geist langsam schwächer wird und sie vor anderen Leuten nicht unangenehm auffallen wollen. Deswegen meiden viele auf einmal früher geliebte Gruppentreffen, Stammtische oder Feste. Sie schämen sich und wollen nicht, dass andere Personen ihren Zustand erkennen, darum ziehen sie es vor, lieber daheim zu bleiben.

Genau dem sollte man aber entgegen wirken – der erkrankten Person gut zusprechen, es sei schon in Ordnung, wenn sie ab und zu einmal vor einer großen Runde etwas vergesslich wirken, schlußendlich sind die meisten Menschen froh, den geliebten Mitmenschen endlich wieder zu Gesicht zu bekommen. Machen sie der Person klar, es dient auch derem persönlichen Wohl, Kontakte zu pflegen, denn wenn ein Mensch ständig alleine ist, kann das zur Verschlechterung des Krankheitsprozesses führen.

Achten Sie, dass der Mensch mit Demenz geistig aktiv bleibt.

Befindet sich der Betroffene noch im ersten Stadium der Demenz, versuchen Sie Ihn zu geistigen Aktivitäten zu bewegen. Das kann ein Brettspiel sein, das Lösen von Kreuzworträtseln oder einfach nur das Lesen der Tageszeitung. Auch klassische Musik hat einen positiven Effekt auf das Gehirn. Wenn man das mit Bewegung an der frischen Luft kombiniert, kann man den Krankheitsverlauf zwar nicht aufhalten, aber verlangsamen.

Seien Sie vorsichtig, den Betroffenen nicht zu überfordern.

Demenzerkrankte Personen haben die starke Neigung, im Laufe der Krankheit depressiv zu werden. Vor allem, wenn sie mitbekommen, dass sie zu gewissen Aktivitäten nicht mehr fähig sind, ihre eigenen geistigen Unzulänglichkeiten bemerken und Angst haben, früher oder später ihre Selbstständigkeit aufgeben zu müssen, kann das für einen erwachsenen Menschen ein großes seelisches Leid verursachen. Deswegen schauen sie zwar, dass der Betroffene soziale Kontakte pflegt und seinen Geist durch Übungen aktiviert, dies ihn aber nicht überfordert. Ansonsten kann die Gefahr bestehen, dass die demenzkranke Person ungeduldig wird und sich noch mehr zurückziehen will, da sie das Gefühl hat, selbst bei geringen Herausforderungen nicht mehr mitzukommen.

Meiden Sie ungewohnte Situationen für den Menschen mit Demenz.

Bleiben Sie lieber bei Aktivitäten, die der Mensch mit Demenz ohnehin schon gut kennt. Unbekanntes kann den Betroffenen ebenfalls überfordern. So kann der eigene Garten, der nahe gelegene Wald und der vertraute Park im selben Viertel oft mehr Erholung bieten, als eine Kreuzfahrtreise. Menschen mit Demenz brauchen dringend das Gefühl von Sicherheit, vor allem, wenn ihnen ihr geistiger Zustand ein ständiges Gefühl der Unsicherheit verleiht.

Sprechen Sie mit dem Angehörigen über die Zukunft.

Für altersbedingte Demenz gibt es aktuell keine Behandlung, die zur vollkommenen Genesung führt. In der Regel verschlechtert sich der Verlauf Schritt für Schritt, bei manchen schneller, bei anderen langsamer.

Darum ist es wichtig, mit dem Betroffenen über Zukunftsaussichten zu reden:

  • Wie will der demenzkranke Mensch früher oder später betreut werden, kann er sich vorstellen, in einem Pflegeheim zu wohnen, oder möchte der Betroffene lieber im eigenen Zuhause gepflegt werden?

Gehen Sie die verschiedenen Alternativen mit ihm durch, nur so sind Sie für den weiteren Krankheitsverlauf gut vorbereitet.

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9 Tipps für Demenz-Betroffene

Sie haben Demenz diagnostiziert bekommen und wissen nicht, wie Sie mit der Krankheit zurecht kommen sollen?

1. Bleiben Sie so lange wie möglich aktiv.

Geliebte Hobbies sollten nicht gleich aufgegeben werden, weil man sich geistig eingeschränkt fühlt. Schauen Sie, dass Sie so lange es geht Tätigkeiten, die Sie immer gerne gemacht haben, beibehalten, auch wenn es nicht mehr so gut von Hand geht wie früher. Das kann die Gartenarbeit, Malen, ins geliebte Kaffee gehen, Zeitung lesen, zu Gruppenveranstaltungen und zur Kirche gehen sein, ect. Auch muss man den Beruf im Frühstadium der Demenz nicht vorzeitig aufgeben, sprechen Sie eventuell mit dem Chef über Versetzungsmöglichkeiten.

2. Planen Sie Ihre Woche.

Eine gute Wochenplanung hilft Ihnen dabei, den gewohnten Alltag beizubehalten. Sie haben eine Struktur, an die Sie sich richten können und vergessen nichts. Vor allem, wenn Sie an Demenz leiden, haben Sie oft Schwierigkeiten, gewohnte Dinge von selbst aus zu beginnen.

Ein großer, abreißbarer Tageskalender an der Küchenwand kann Ihnen zB. helfen, sich das Datum zu merken. In einem Wochen- oder Monatsplan, den Sie ebenfalls an die Wand hängen können, oder gut ersichtlich auf den Küchentisch legen, werden wichtige Termine oder Aktivitäten, wie Senioren- oder Vereinstreffen, eingetragen. Lassen Sie sich auch gerne dabei helfen.

Eine gute Planung kann Sie also unterstützen, die Initiative zu behalten, um gewohnte Tätigkeiten anzupacken und Sie an Termine erinnern.

3. Bleiben Sie tagsüber aktiv, und kommen Sie nachts zur Ruhe.

Viele Menschen an Demenz leiden an einen gestörten Tages- und Nachtzyklus. Deswegen ist es wichtig, dass Sie tagsüber geistig und körperlich aktiv sind, viel “Licht tanken”, also an die frische Luft gehen, viel Tageslicht in die Wohnung lassen, sich bewegen, spazieren gehen, Radio hören, Lesen, im Garten arbeiten ect. Sie sollten also  Dinge machen, die Ihnen Spaß machen, die Sie gut kennen und Sie “auf Trab halten”. Im Winter achten Sie, dass die Wohnung tagsüber trotzdem gut beleuchtet ist.

Vor dem Einschlafen kann Ihnen eine beruhigende Tasse Tee, ein Glas Milch mit Honig, oder ein Glas Wein helfen, um zur Ruhe zu kommen. Achten Sie darauf, was Ihnen persönlich hilft, besser einzuschlafen. Nachts sollte das Zimmer gut abgedunkelt sein, denn zu viel Licht kann den Schlafrythmus stören.

4. Setzen Sie gezielt Technik ein, um sich das Leben zu erleichtern.

Technische Hilfsmittel können Ihnen den Alltag erleichtern und Sicherheit bieten. So gibt es zB. Sicherungssysteme für Eingangstüren, Mischbatterien für Wasserhähne, um Verbrühungen zu vermeiden, Hausnotrufsysteme, Drei- oder Ein-Tasten Handys, Herdsicherungen, Rauchmelder ect.

Auch gibt es spezielle Personenortungssysteme, falls man aus dem Haus geht und nicht mehr zurück findet. Ortungsfähige Handys helfen zB. Ihren Angehörigen, Sie wieder zu finden.

Falls Sie nachts auf die Toilette müssen und nicht mehr ins Bett zurückfinden, gibt es geeignete Bewegungsmelder für Menschen mit Demenz.

Diese technischen Mittel können Ihrem Bedarf entsprechend eingesetzt werden und sorgen vor allem dazu, Ihre Sicherheit zu gewährleisten.

5. Setzen Sie gezielt auf feste Rituale.

Legen Sie Schlüssel und Geldtasche immer gezielt an feste Orte ab, wie zB. auf der Konsole im Vorhaus oder in der ersten Schublade einer Kommode in Ihrer Wohnung, um diese leicht wieder zu finden. Wichtige Dokumente sollten ebenfalls einen ganz eigenen Platz haben, fertigen Sie auch Kopien an, falls diese doch einmal verloren gehen.

Alltagsgegenstände sollten so sortiert sein, dass sie ihren ganz eigenen Platz haben. Machen Sie es sich zur Routine, diese immer wieder dort abzulegen.

6. Schreiben Sie Merkzettel.

Falls Sie oft vergessen, wo gewisse Küchenutensilien hinkommen, oder Sie finden Ihre Geldtasche nicht mehr an und suchen verzweifelt den Besen, um die Wohnung zu kehren, können Merkzettel zur Beschriftung von Plätzen helfen, um zu markieren, wo was hinkommt. Auch können Sie auf den Kühlschrank wichtige Erinnerungen raufkleben, die auch Ihre Familienmitglieder lesen können. Sie können Ihnen danach behilflich sein, diese Ereignisse oder Erledigungen wieder in Ihr Gedächnis zu rufen. Wichtige Telefonnummern sollten Sie zB. auch an den Kühlschrank oder an den Spiegel im Vorhaus kleben, damit andere Personen diese im Fall der Fälle kontaktieren können.

7. Reduzieren Sie Ihren Haushalt.

Wenn Sie jemand sind, der gerne viele Dinge hortet, kann sich das bei Demenz eher negativ auf Ihre Orientierung im Haushalt auswirken. Zu viele Dinge können verwirrend wirken, darum ist es umso wichtiger, die Wohnung möglichst sauber und ordentlich zu halten. Kleidungsstücke sollten Sie auf das Nötigste reduzieren, denn zu viele Alltagsgegenstände zu besitzen, die Sie nicht brauchen, kann den Geist umso mehr belasten. Scheuen Sie sich auch nicht davor, eine Haushaltshilfe anzustellen, die Ihre Wohnung putzt und ordnet, um Ihrem Geist mehr Klarheit zu verschaffen.

Wichtiger Hinweis
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Unsere 24 Stunden Betreuung ist rund um die Uhr anwesend und unterstützt Sie, wenn Sie es brauchen. Sie arbeitet aktiv im Haushalt mit, putzt die Wohnung und kocht für Sie.

8. Sichern Sie sich ab, wenn Sie das Haus verlassen.

Legen Sie einen 2. Hausschlüssel beim Nachbarn ab, falls Sie einmal Ihren Schlüssel vergessen. Dies gibt Ihnen Sicherheit, falls der Schlüssel doch einmal verloren geht. Tragen Sie auch immer wichtige Telefonnummern mit sich herum, wie von Ihren Angehörigen oder von Ihrem Arzt und lassen Sie auch eine Visitenkarte mit Ihrer Adresse anfertigen, die Sie immer mit haben, falls Sie die Orientierung verlieren.

Wichtiger Hinweis
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Unsere 24 Stunden Betreuung bzw. unsere Regionalbetreuer begleiten Sie auch gerne bei Behördengänge oder Arztbesuche.

9. Lassen Sie sich helfen.

Vielen Menschen fällt es oft schwer, anfangs Hilfe anzunehmen und zu akzeptieren, dass Sie alt werden. Sie haben Angst, einen Teil ihrer Selbstständigkeit aufzugeben.

Schlussendlich muss man früher oder später den Tatsachen ins Auge schauen, dass man manche Tätigkeiten nicht mehr alleine verrichten kann und man Hilfe von außen braucht. Lassen Sie sich, wenn möglich, bei Alltagsdingen von einer zuverlässigen Person helfen, wenn diese nicht mehr so einfach von der Hand gehen.

Wichtiger Hinweis
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Unsere 24 Stunden Betreuung ist ständig da, um sich um Sie zu kümmern. Sie nimmt Ihnen Tätigkeiten ab, die Ihnen schwer fallen und hilft Ihnen, den Alltag zu gestalten, um Ihre gewohnten Aktivitäten beizubehalten.

Österreichische Selbsthilfe- Gruppen finden Sie  unter anderem unter…

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Fazit

Demenz ist eine Krankheit, die sehr viele Österreicher vor allem im Alter trifft.

Ebenso ist der Krankheitsverlauf ein schleichender Prozess, deswegen ist es umso wichtiger, bei den ersten Anzeichen Maßnahmen zu ergreifen, um eine gute Behandlung sicher zu stellen.

Auch muss die Zukunft des Betroffenen abgeklärt und über geeignete Pflegemaßnahmen gesprochen werden, wenn sich der Zustand des Menschen mit Demenz verschlechtert. Es ist wichtig, eine geeignete Lösung zu finden, die den Betroffenen und den Angehörigen zugute kommt.

Auch ist es entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität des Betroffenen, den richtigen Umgang mit Demenz zu erlernen, das gilt für den Betroffenen, als auch für seine Angehörige. Da die Krankheit aber recht häufig ist, steht man auf keinen Fall alleine da – geeignete Selbsthilfegruppen und Anlaufstellen findet man in ganz Österreich und dienen dazu, die Situation innerhalb der Familie zu erleichtern, Gespräche zu führen, Ansprechpartner für Fragen zu finden und Menschen zu treffen, die mit den gleichen Umständen konfrontiert sind wie Sie.

Vorsorge sollte rechtzeitig getroffen werden und die Bereitschaft da sein, trotz Krankheit sein Leben so gut es geht weiter zu führen, wie es geht.

Schöne Momente genießen, aktiv bleiben – aber doch Hilfe annehmen, wenn man sie braucht. Das dient zur eigenen Sicherheit, bewahrt einem vor der persönlichen Überbelastung und dient zur Verbesserung des Alltags. Zusätzlich kann der Bezug von externer Hilfe gut dazu beitragen, das Leben der Angehörigen zu entlasten und die Familienmitglieder haben den Kopf frei, mehr “qualitative Zeit” mit dem geliebten Mitmenschen zu verbringen, da grundsätzliche, wichtige Angelegenheiten geregelt sind.

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